Zwischen Bomben, Bühne und Bunker
Christopher von Deylen Christopher von Deylen

Zwischen Bomben, Bühne und Bunker

1.400 Kilometer. Mit ausreichend Kaffee eine Strecke für einen Tag. Genf ist näher, Rom kaum weiter entfernt. Und doch liegt zwischen hier und dort etwas, das sich mit Zahlen allein nicht fassen lässt. Es ist nicht nur die Entfernung auf der Landkarte, nicht nur Asphalt unter den Reifen oder Stunden im Zug. Es ist die Wirklichkeit dazwischen – Grenzen, Geschichten, Erinnerungen. Menschen, deren Blick einem länger im Kopf bleibt als so manche Sehenswürdigkeit.

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Between bombs, stage and bunker
Christopher von Deylen Christopher von Deylen

Between bombs, stage and bunker

1.400 Kilometer. Mit ausreichend Kaffee eine Strecke für einen Tag. Genf ist näher, Rom kaum weiter entfernt. Und doch liegt zwischen hier und dort etwas, das sich mit Zahlen allein nicht fassen lässt. Es ist nicht nur die Entfernung auf der Landkarte, nicht nur Asphalt unter den Reifen oder Stunden im Zug. Es ist die Wirklichkeit dazwischen – Grenzen, Geschichten, Erinnerungen. Menschen, deren Blick einem länger im Kopf bleibt als so manche Sehenswürdigkeit.

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Haben wir das Glück verlernt?
Christopher von Deylen Christopher von Deylen

Haben wir das Glück verlernt?

Ein Foto. Verblasste Farben, Menschen bis zum Horizont. Love Parade, 1998. Die Welt zu Gast in Berlin. Sommer, Sonne, grenzenlose Ekstase. Kein Nachdenken, kein Zögern, einfach sein. Ein einziger, flirrender Moment des Glücks.

Neulich habe ich dieses Foto gesehen und mich gefragt: Wo ist es hin? Das Glück. Damals war es so einfach. Ein Beat, der durch die Straßen rollt, Arme in die Luft, Körper in Bewegung – ein kollektives Gefühl von Freiheit, das niemand hinterfragt hat. Man war einfach da, mittendrin, in einem Strom von Musik und Menschen, die für einen Tag alles andere hinter sich ließen. Heute? Heute muss alles einen Purpose haben, alles muss ausgewogen sein, reflektiert und verantwortungsbewusst. Man darf sich nicht zu sehr freuen, nicht zu laut lachen, nicht zu unbeschwert sein. Das Glück ist politisch geworden – und damit eine Sache des Streits, der Abwägung, der Kontrolle.

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Have We Forgotten How to Be Happy?
Christopher von Deylen Christopher von Deylen

Have We Forgotten How to Be Happy?

A photo. Faded colors, people stretching to the horizon. Love Parade, 1998. The world visiting Berlin. Summer, sun, boundless ecstasy. No overthinking, no hesitation—just being. A single, shimmering moment of happiness.

I recently saw this photo and asked myself: Where did it go? That happiness. Back then, it was so simple. A beat rolling through the streets, arms in the air, bodies in motion—a collective sense of freedom that no one questioned. You were just there, in the middle of it all, swept up in a current of music and people who left everything else behind for a day. And today? Today, everything must have a purpose, everything must be balanced, reflected upon, and responsible. You shouldn’t rejoice too much, laugh too loudly, be too carefree. Happiness has become political—and with that, a matter of debate, of calculation, of control.

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